10.6099/1000056
Gauggel. S.
Volz-Sidiropoulou
Niemann, H.
Skala zur Erfassung von Aufmerksamkeitsdefiziten
SEA
Psychometrikon, Aachen, Germany
2011
610
150
2011-07-21
ger
Test
10.6099/1000056-sea_testmanual
10.6099/1000056-sea_s_testbogen
text/html
SEA dient der Erfassung wahrgenommener Aufmerksamkeitssymptome im Alltag. Das Itemset besteht aus einer Reihe typischer Alltagsaufgaben, deren Ausführung durch die Beeinträchtigung vornehmlich eines Aufmerksamkeitaspektes unmittelbar erschwert ist. Die Items sind in Form von Aussagen formuliert. Die Probanden werden gebeten, auf einer 5stufigen Likert-Skala anzugeben, wie häufig die jeweilige Aussage auf sie zutrifft. Die Items der SEA beinhalten verschiedene Aspekte der Aufmerksamkeit (Aktivierung/Alertness, Daueraufmerksamkeit, selektive, geteilte und exekutive Aufmerksamkeit). Erste psychometrische Analysen mit einem Rasch Modell (Andrich´s Rating-Skalen-Modell), durchgeführt auf der Basis der Selbstbeurteilungen von 202 Patienten, ergab allerdings eine eindimensionale Struktur der SEA. Obschon die Patienten der Analysestichprobe nicht in der Lage schienen, zwischen den verschiedenen Komponenten der Aufmerksamkeit zu differenzieren, bestätigte die Rasch-Analyse der SEA eine hohe testmethodische Qualität: (1) Bis auf zwei Items erfüllte der Itemset der SEA die Modellerwartungen. Die Faktorenanalyse der Residuen ergab eine einheitliche Messdimension, welche 69.4% der Gesamtvarianz erklärte und sich als 25mal stärker erwies als der erste Residualfaktor. (2) Der SEA Itemset ermöglicht mit einer hohen Präzision zwischen mindestens drei Patientengruppen (mit einer niedrigen, moderaten und schweren Beeinträchtigung) und zwischen mindestens vier Itemschwierigkeitsabstufungen zu unterscheiden. (3) Auch die Analyse der Antwortskala ergab eine konsistente Anwendung seitens der Patienten, d.h., dass die einzelnen Antwortkategorien tatsächliche Beeinträchtigungsbereiche auf dem Konstruktkontinuum darstellen. Auf der Basis der derzeitigen psychometrischen Analysen bringt SEA die Voraussetzungen mit, sensitiv Veränderungen im Aufmerksamkeitsprofil der Patienten im Verlauf des gesamten Rehabilitationsprozesses zu erfassen.