10.25364/17.3:2020.2.12
Zuanni, Chiara
Chiara
Zuanni
https://orcid.org/0000-0003-4027-0278
University of Graz
Heritage in a digital world
Algorithms, data, and future value generation
Universität Graz
2020
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This paper aims to examine the values of born-digital heritage. It focuses on the impact on museum and heritage practices of digital data as constituting heritage objects. Digital technologies are now deeply entangled with human communication and social relations. If heritage is socially constructed in the interactions between humans and objects and places, how do the algorithms that shape human experiences of it affect the production of heritage values? The characteristics of each online platform, from websites to social networking sites, influence the way heritage is constructed, discussed, and valued in online interactions. This paper will therefore first unpack the construction of heritage knowledge in the digital sphere, by analysing – with the support of posthumanist approaches – the entanglement of human and technological processes that shape the production of contemporary heritage. Secondly, the paper will explore how big data and algorithms challenge boundaries in the heritage field, such as those between representation and simulation. The paper will question the role of these non-human actors in shaping contemporary heritage production and values. Finally, the paper will discuss how born-digital heritage is archived, analysed, preserved, retrieved and represented in digital collecting projects. The paper will argue that these interactions have consequences both on the production of new social values in relation to heritage artefacts and on the construction of new 21st century heritage. By exploring the application of posthumanism to digital heritage, this paper will consider emerging borders within cultural and digital heritage, and how heritage values and practices are affected by these developments
Der Beitrag fragt nach dem Wert genuin digitalen Erbes, insbesondere nach dem Einfluss digitaler Daten als Erbobjekte auf Museumspraktiken und Praktiken zur Erhaltung des Erbes. Digitale Technologien sind heutzutage zutiefst in menschliche Kommunikation und Sozialbeziehungen eingebettet. Wenn nun Erbe als Sozialkonstrukt betrachtet wird, das in der Interaktion von Menschen mit Objekten und Orten entsteht, stellt sich die Frage, wie die Algorithmen, die diese menschliche Erfahrung mitgestalten, auch den Wert dieses Erbes beeinflussen. Die Charakteristika der Online-Plattformen, von Webseiten bis zu sozialen Medien, prägen die Art und Weise, wie Erbe in Online-Interaktionen konstruiert, diskutiert und gewertet wird. Der Beitrag untersucht daher zunächst die Wissenskonstruktion über Erbe in der digitalen Welt, indem mit Bezug auf posthumanistische Ansätze das Ineinander menschlicher und technologischer Prozesse, die die Produktion zeitgenössischen Erbes bestimmen, analysiert wird. In einem zweiten Schritt wird eruiert, inwiefern Big Data und die Anwendung von Algorithmen Grenzziehungen im Bereich von Erbkonzepten unsicher machen, etwa die Grenze zwischen Repräsentation und Simulation. Dabei will der Beitrag die Rolle dieser nicht-menschlichen Akteure in der Produktion zeitgenössisches Erbes und seiner Wertzuschreibung hinterfragen. Abschließend werden die Möglichkeiten der Archivierung, Analyse, Erhaltung, Wiederherstellung und Präsentation genuin digitalen Erbes als Teil digitaler Sammlungsprojekte thematisiert. Es wird argumentiert, dass derartige Interaktionen sowohl die Generierung neuer sozialer Werte bezüglich bestehender Artefakte als auch die Konstruktion neuen Erbes im 21. Jahrhundert beeinflussen. Durch das Einbeziehen posthumanistischer Ansätze auf digitales Erbe werden neue Grenzen zwischen kulturellem und digitalem Erbe wie auch die Auswirkungen der aktuellen Entwicklungen erkennbar
Limina, 3(2), 236-259