10.20364/VA-18.04
Medikamentöse Versorgung von Patienten mit inzidenter rheumatoider Arthritis in Deutschland: eine Auswertung bundesweiter vertragsärztlicher Arzneiverordnungsdaten 2009 bis 2015
Utilization of disease-modifying antirheumatic drugs in patients with incident rheumatoid arthritis: a German perspective based on nationwide ambulatory drug prescription data
Steffen, Annika
Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi)
Holstiege, Jakob
Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi)
Klimke, Kerstin
Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi)
Akmatov, Manas K.
Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi)
Bätzing, Jörg
Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi)
Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi)
2018
Arzneiversorgung
bDMARDs
Biologika
csDMARDs
DMARDs
Glukokortikoide
NSAR
rheumatoide Arthritis
07.06.2018
Gemäß der aktuellen Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie sollen Patienten mit neu diagnostizierter rheumatoider Arthritis (RA) unmittelbar nach Diagnosestellung mit krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (engl. disease-modifying antirheumatic drugs, DMARDs) behandelt werden. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die medikamentöse Versorgungsrealität von Patienten mit neu diagnostizierter RA in Deutschland abzubilden und dabei die regionale wie auch demographische Variation zu beleuchten. Die vorliegende Untersuchung basiert auf den bundesweiten vertragsärztlichen Arzneiverordnungsdaten. Als RA-inzident wurden alle Patienten im Alter von 15-79 Jahre betrachtet, die im Beobachtungszeitraum 2009-2015 erstmalig im Jahr 2012 eine RA-Diagnose (Indexdiagnose) aufwiesen und eine zweite RA-Diagnose in einem der drei Folgequartale erhielten. Um sicherzustellen, dass die einmalige Erfüllung der Falldefinition nicht einer Arbeitshypothese geschuldet war, mussten die inzidenten Patienten zusätzlich im Jahr 2013 und 2014 mit einer RA-Diagnose in der vertragsärztlichen Versorgung in Erscheinung getreten sein. Die Verordnungsprävalenz von DMARDs im ersten Erkrankungsjahr (definiert als Quartal der Indexdiagnose plus drei Folgequartale) wurde als Anteil inzidenter RA-Patienten mit einer DMARD-Verordnung im Vergleich zu allen inzidenten RA-Patienten bestimmt. Neben der Gesamtgruppe der DMARDs wurden konventionelle synthetische (csDMARDs) sowie biologische DMARDs (bDMARDs) separat betrachtet. Die Verordnungsprävalenz wurde stratifiziert nach Geschlecht, Alter, Bereich der kassenärztlichen Vereinigung (KV-Bereich) sowie dem RA-Subtyp (M05 vs. M06) untersucht.